Der Fecht-Club Gröbenzell e. V. in seiner heutigen Form wurde im Jahr 1980 gegründet und über 35 Jahre vom international erfahrenen Fechter und Sportfunktionär Max W. F. Geuter geleitet. 2012 wurde der Verein ausschließlich auf die Waffe Degen ausgerichtet. In unserem Verein trainieren wir Kinder (ab 7 Jahre), Jugendliche, Erwachsene, Senioren und seit 2018 auch Rollstuhlfechter. Die nachstehende Historie soll anlässlich des 40-jährigen Vereinsjubiläums einen kleinen Überblick über die vergangene Zeit geben und ein Bild über die Aktivitäten und Erfolge des Vereins aufzeigen.
1979
02.10.1979: Gründungsversammlung des Schüler-Fechtvereins Gröbenzell mit neun Mitgliedern. Erste Trainerin des Vereins wird Elsbeth Jülicher.
Auszug aus dem Gründungsprotokoll:
Auf Grund einer Zeitungsnotiz in den Fürstenfeldbrucker Nachrichten vom 02. und 06.06.1978 meldeten sich einige Gröbenzeller beim Initiator der Idee Max Geuter. Nach vielen Bemühungen gelang es eine Trainingshalle zu bekommen, die für das Fechten geeignet schien. Das Freizeitheim in Gröbenzell an der Wildmoosstraße. Als Erste Trainerin des Vereins wird Elsbeth Jülicher.Auf Grund einer Zeitungsnotiz in den Fürstenfeldbrucker Nachrichten vom 02. und 06.06.1978 meldeten sich einige Gröbenzeller beim Initiator der Idee Max Geuter. Nach vielen Bemühungen gelang es eine Trainingshalle zu bekommen, die für das Fechten geeignet schien. Das Freizeitheim in Gröbenzell an der Wildmoosstraße. Als Übungsleiterin mit einer B-Lizenz des Deutschen Fechterbundes konnte Frau Elsbeth Jülicher gewonnen werden. Werbeplakate und Handzettel luden alle Interessenten für Dienstag, den 02. Oktober 1979 zu einem ersten Übungsabend mit Gründungsversammlung ein. 13 Schüler und sechs Erwachsene sowie die Übungsleiterin fanden sich an diesem ersten Abend ein. Max Geuter machte zunächst alle mit dem Fechtsport und seinen Besonderheiten vertraut. Unter Leitung von Herrn Geuter und Frau Jülicher konnten dann die ersten Versuche in der Praxis beginnen. Nach diesem ersten Übungsabend fand dann in der Gaststätte des Freizeitheims die Gründungsversammlung statt. Dabei wurde auch der Name des für das erste Halbjahr festgelegt: Schülerfechtverein Gröbenzell. Diese Form des Namens führt auf ein Angebot des Bayerischen Fechterverbandes zurück, der für diesen Zeitraum die Versicherungsbeiträge an den BLSV zahlt. Nach Ablauf dieser Zeit sollten die Mitglieder entscheiden, ob sie ein eigenständiger Verein werden wollen oder ob sie sich dem SC Gröbenzell als Fechtabteilung anschließen wollen. Als Vorstand wurde für diese Zeit gewählt: Vorsitzender Max Geuter, Stellvertreter Gert Israel, Schriftführerin Annemarie Geuter, Kassierin Hanne Israel
1980
29.04.1980: Auf der Mitgliederversammlung, die zugleich auch Gründungsversammlung des Fecht-Club Gröbenzell e. V. ist, beschließen die anwesenden 20 Mitglieder nach zweistündiger Sitzung sich als eigenständiger Verein aufzustellen und zukünftig den Namen Fecht-Club Gröbenzell e. V. zu führen. Die erste Satzung wird verabschiedet. Der Vorstand wird in der bestehenden Besetzung bestätigt und um die Funktionen Sportwart (Elsbeth Jülicher) und Jugendwart (Ingrid Umgelter) erweitert.
1981
Der erste Wettkampf des noch jungen Vereins endet mit einem Sieg gegen den Fechtclub MBB Ottobrunn. Es folgt ein 4. Platz bei den Bayerischen Juniorenmeisterschaften und eine Silbermedaille auf Bezirksebene.
Die ersten elektronischen Degenapparate und Turniergeräte werden beschafft.
Gerd Israel schließt seinen Übungsleiterkurs mit Erfolg ab und ist damit der erste Übungsleiter aus den eigenen Reihen. Diese besondere Art der Mitgliederförderung setzt der Verein bis heute mit Erfolg um.
Anlässlich der Weihnachtsfeier wird das Vereinsabzeichen vorgestellt.
1982
27.03.1982: Die Florettmannschaft mit Dominik Nagel, Jörg Würstl, Ingemar Niemann, Holger Hillebrand und Andi Umgelter nimmt erstmals an einer Oberbayrischen Meisterschaft teil und wird auf Anhieb 8.
Gerd Israel lässt sich am Landesstützpunkt in München bei Fechtmeister Cestmir Civrny im Säbel unterrichten um fortan auch Gröbenzeller Säbelfechter auszubilden.
Mit Barbara Mössmer wird erstmal eine Frau als Übungsleiterin verpflichtet.
Das Problem der Trainingshalle wird akut. Eine Mehrzweckhalle ist im Bau. Karl Bawidemann wird als Übungsleiter gewonnen und Frank Messemer hilft beim Lektionieren.
1983
Die Mitgliederzahl steigt auf 60.
17.04.1983: Der Verbandstag des Bayerischen Fechterverbands (BFV) ist zu Gast in Gröbenzell.
Der erste Titel: Jörg Würstl wird U17 Bezirksmeister im Degen. Darauf folgen in der Mannschaftswertung der 1. Platz im Florett und eine Bronzemedaille im Degen. Den ersten Mannschaftstitel auf Landesebene holt die Juniorenmannschaft im Herren-Florett mit Holger Hillebrand, Dominik Nagel, Florian Rast, Andreas Krautkremer und Ingemar Niemann.
Mit dem Deutschlandpokal beginnt ein neuer Mannschaftswettbewerb auf Bundesebene. Der TSV 1865 Dachau ist unser erster Gegner und unterliegt sowohl im Damenflorett (4:5) als auch im Herrenflorett (1:8).
1984
22.05.1984: Erstes Training in der neuen Wildmooshalle. Die Halle ist mit versenkbarer Bodenverkabelung für 12 Wettkampfbahnen ausgestattet. Im Hallenteil 3 befinden sich zudem vier weitere Bahnen dieser Art für den Übungsbetrieb.
01.07.1984: Mit dem Wildmoosturnier wird erstmals ein internationales Fechtturnier in Gröbenzell ausgerichtet.
28.06.- 02.07.1984: Der BVSC Budapest folgt unserer Einladung und besucht mit einer Delegation aus 10 Fechtern Gröbenzell. Es ist der Beginn eines langen sportlichen und gesellschaftlichen Austauschs zwischen den beiden Vereinen.
Markus Straub erreicht den 2. Platz bei der Oberbayerischen U17-Meisterschaft im Säbel.
1985
Sabine Exner erreicht die erste Medaille auf einer Deutschen Meisterschaft und wird Vizemeisterin im Friesenkampf. Ihre Vereinskollegen holen die oberbayerische Meistertitel im Säbel und im Degen.
1986
Die Mitglieder erhalten die ersten einheitlichen Fechtanzüge in Vereinsfarben.
Erneut gewinnt der Fecht-Club zwei Bezirksmeistertitel in zwei unterschiedlichen Waffengattungen.
1987
Jörg Würstl holt den ersten ausländischen Titel nach Gröbenzell und wird in Wien österreichischer Landesmeister im Degen. In der Startgemeinschaft mit dem Fechtclub Innsbruck wird er österreichischer Mannschaftsmeister.
1988
05.11.1988: Der Fecht-Club ist zum ersten Mal Gastgeber der Bayerischen Meisterschaften. Dominik Nagel verpasst mit dem 4. Platz einen Medaillenrang.
1989
Die Degenmannschaft zieht erstmals ins Finale des Deutschlandpokals ein und beendet das Turnier auf Rang 7.
Gert Israel wird als Vizepräsident Sport in das Präsidium des Bayerischen Fechterverbandes gewählt.
1990
Istvan Takats wird als Fechtmeister für den Trainingsbetrieb verpflichtet.
Carsten Richardt wird oberbayerischer Meister im Schülerflorett.
1991
Zwei oberbayerische und zwei bayerische Meistertitel sowie eine weitere Silbermedaille im Florett.
Insgesamt werden in diesem Jahr 101 Turnierbesuche gezählt. Ulrike von Rücker ist mit 15 Turnieren vor Dominik Nagel mit 14 Turnieren die fleißigste Teilnehmerin.
1992
Der Fechtclub gewinnt erneut zwei Florettmeistertitel auf Bezirksebene sowie zwei Silbermedaillen. Auf Landesebene folgen ein weiterer Floretttitel und zwei Vizemeistertitel.
Mit Anne Damberger und Andrej Melitta qualifizieren sich zum ersten Mal Gröbenzeller Athleten für Deutsche Meisterschaften.
1993
Mit der Wahl von Gert Israel stellt zum ersten Mal der Fecht-Club Gröbenzell den Präsidenten des Bayerischen Fechterverbandes (BFV).
Das Wildmoosturnier wird erstmals in der Variante Sie+Er ausgetragen.
U20-Bezirksmeister im Florett sowie zwei weitere Medaillen. Mit Michaela Stehler wird erstmals eine Gröbenzellerin Bezirksmeisterin im Degen. Zwei Medaillen auf den Bayerischen Florettmeisterschaften sowie Silber und Bronze mit der Mannschaft. Maximilian Geuter erreicht einen 45. Platz auf der U15- Europameisterschaft.
1995
Die Herrenflorett-Mannschaft belegt im Deutschlandpokalfinale den 7. Platz
1996
Wiederwahl Gert Israels zum BFV-Präsidenten. Alexander Strehler wird als zweiter Gröbenzeller in den Landesvorstand als Pressewart berufen.
1997
Die Herrenflorett-Mannschaft wiederholt den Erfolg von 1995 wird im Deutschlandpokalfinale erneut 7.
Gröbenzeller Fechter erringen sieben Turniersiege, darunter drei Landesmeistertitel. Florettfechterin Christina von Szentpetery gewinnt die Deutsche Hochschulmeisterschaft mit der Mannschaft. Den Erfolg runden weitere sieben Medaillen ab.
Der Bayerische Fechterverband vergibt erneut die Landesmeisterschaften nach Gröbenzell.
17.07.1997: Gründungsmitglied Elsbeth Jülicher verstirbt.
1998
Arkadi Chalman wird als neuer Übungsleiter verpflichtet.
Erstmals erreichen Gröbenzeller FechterInnen ausschließlich Podestplätze auf der Landesmeisterschaft. 1. Platz Herrendegen, 3. Platz Herrenflorett, 3. Platz Damendegen. Die Damenteams Florett und Degen werden Vizemeisterinnen und die Herrendegenmannschaft erreicht Platz 3.
1999
Alexander Strehler wird zum Aktivensprecher des BFV gewählt.
Erneuter Sieg auf den Bezirksmeisterschaften im Herrendegen.
Die Internetseite www.fechtengroebenzell.de geht online.
2000
Ein Coup gelingt den Gröbenzellern beim Deutschlandpokal. Da mehrere Gegner von den Begegnungen zurück ziehen, erreichen die Gröbenzeller ungehindert das Finale in Schwerin und werden im Herrensäbel 8.
Insgesamt konnte im Sportjahr 2000 nur ein Turniersieg gefeiert werden.
2001
Katharina Halbhuber schließt ihre Ausbildung zur Übungsleiterin ab und unterstützt fortan den Trainingsbetrieb und die Schnupperkurse für Anfänger.
2002
Nach 1989 erreichen die Degenherren im Deutschlandpokalfinale erneut den 7. Platz.
Mit Fertigstellung einer neuen Sporthalle erhält auch der Fecht-Club mehr Übungszeiten.
Alexander Strehler wird zum Vizepräsident Sport und Werner Hupfauer zum Vizepräsident Jugend im BFV gewählt. Damit stellt der Fecht-Club Gröbenzell erstmals zwei Ämter im Präsidium des BFV.
2003
Gröbenzell stellt erstmals mit Knut Lux einen Landesmeister im Degen und wird auch in der Mannschaft Bayerischer Meister.
Das Wildmoosturnier muss mangels Teilnehmer abgesagt werden.
2004
2005
Gröbenzell wird nach 2003 und 2004 zum dritten Mal in Folge Bayerischer Mannschaftsmeister im Degen.
Wiederwahl von Strehler und Hupfauer ins Präsidium des BFV.
2007
Bei der Europameisterschaft der Senioren im schweizerischen St. Gallen wird Knut Lux im Degen sensationell 11.
2010
Dominik Nagel übernimmt als Übungsleiter das Jugendtraining.
2011
In Gröbenzell wird der Sportsonntag eingeführt. Ein Sommerevent, bei der sich alle ortsansässigen Sportvereine präsentieren können. Für eine beeindruckende Präsentation konnte Olympiasieger Volker Fischer und Weltmeister Josef Szepeschy gewonnen werden.
Eine Kooperation zur Nachwuchsgewinnung mit der VHS startet.
Nach über 30 Jahren an der Spitze des Vereins, steht Max Geuter nicht mehr zur Wahl. Die Mitgliederversammlung wählt Dominik Nagel zum neuen Vorsitzenden.
2012
Gröbenzeller FechterInnen erreichen einen zweiten sowie einen dritten Platz auf den Bayerischen Landesmeisterschaften.
Max Geuter wird für seine Verdienste um den Fechtsport im Allgemeinen und für den Fecht-Club Gröbenzell im Besonderen zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
2013
Gewinn der Münchner Stadtmeisterschaft im Damendegen und der Bayerischen Veteranenmeisterschaft im Herrendegen sowie zwei weitere dritte Plätze.
2014
Erneueter Gewinn der Münchner Stadtmeisterschaft im Damendegen und der Bayerischen Veteranenmeisterschaft im Herrendegen sowie weitere Podestplatzierungen im Damenflorett.
2015
Doppelsieg bei der Münchner Stadtmeisterschaft im Damen- und Herrendegen. Gewinn der Berliner Stadtmeisterschaft. Im weiteren wurden elf Medaillen errungen.
Mitgliederstand 63.
2016
Dominik Nagel erhält die Leistungssportlizenz B des DOSB und ist damit der erste, der diese hohe Qualifikation im Fecht-Club vorweisen kann.
Vier Turniersiege sowie weitere acht Podestplatzierungen.
2017
Mit sechs Medaillen, davon vier Titeln, sind die Gröbenzeller Fechterinnen der erfolgreichste Verein bei den Bezirksmeisterschaften.
Alexander Strehler wird österreichischer Staatsmeister im Herrendegen. Bronze ging an Martin Pichlmeier und Dominik Nagel. Mannschaftssilber rundete das Ergebnis ab.
2018
27.08.2018: Max Geuter, der Gründer des Vereins, verstirb im Alter von 80 Jahren.
Der Fecht-Club wird inklusiv. Erstmals wird Rollstuhlfechten ins Angebot mitaufgenommen.
Erstmals seit 1998 kann sich mit Albert Hartwig wieder ein Gröbenzeller für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren. Mit insgesamt elf Turniersiegen und sieben weiteren Medaillen ein sehr erfolgreiches Jahr. Darüber hinaus wird Nicola Heckeberg Deutsche Meisterin im Modernen Fünfkampf und erreicht bei den Weltmeisterschaften Platz 3. Die Damenmannschaft wird Dritte bei den Bayerischen Meisterschaften.
In die Trainerausbildung wird weiterhin viel investiert. Mit Katharina Neuschaefer als C Trainerin gibt es nunmehr insgesamt vier lizensierte Trainer im Fecht-Club.
2019
Dominik Nagel erhielt die Zertifizierung zum C-Trainer-Ausbilder. Der Bayer. Versehrtensportverband BVS ernennt Domink Nagel zum Landestrainer Rollstuhl Degen. Gerd Oswald erhält die Ehrung zu Europas “Veteran Fencer of the Year”.
Im dritten Jahr in Folge ist der Fecht-Club anhand der Medaillenplätze auf den Bezirksmeisterschaften den erfolgreichsten Degenverein in Oberbayern. Die U17 Damen werden Bayerischer Meisterinnen und Vizemeisterinnen in der U20.
2020
Die Mitgliederzahl steigt auf 78.
Vier Gröbenzeller Athleten werden vom BFV für den Landeskader nominiert.
Katharina Neuschaefer und Martin Pichlmeier erlangen die Leistungssportlizenz B des DOSB.
In den Bayerischen Ranglisten schaffen elf Gröbenzeller den Sprung in die TOP 10 der jeweiligen Altersklasse. Josefine Wallner (Damen und U17) und Albert Hartwig (U15) holen drei Mal Bronze auf der Bayerischen Degenmeisterschaft. Gerd Oswald erreicht auf der EFC-Rangliste Rang 1 in der Veteranenwertung.
Alle sechs Nominierungen für die Deutschen Meisterschaften abgesagt.
2021
Die Mitgliederentwicklung ist trotz Pandemie konstant bei 85 geblieben.
Denise Hutter wird erste Bayerische Meisterin im Rollstuhlfechten. Gröbenzell stellt sechs Kaderathleten im BFV.
2022
Denise Hutter wird für den Bundeskader Rollstuhlfechten nominiert und erkämpft sich die Bronzemedaille auf einen Satelliteweltcup.
Josefine Wallner gewinnt die Bayerische Meisterschaft im Damendegen und bei den Juniorinnen innerhalb eines Jahres. Tamino Peters wird bayerischer Vizemeister im Herrendegen. Den Medaillensatz komplettiert Albert Hartwig mit Bronze im Herrendegen U17.
Fortsetzung folgt…